Mimi-Reha Kids 2019 - 2024
Ein Pilotprojekt der Deutsche Renteversicherung
Das Projekt MiMi-Reha Kids ist eine multimodale, mehrsprachige Informationskampagne und wird als Forschungsprojekt in Berlin/Brandenburg und Hamburg von 2019 bis 2024 von der Deutschen Rentenversicherungen gefördert und von der Universität zu Lübeck wissenschaftlich begleitet.
In diesem Zeitraum wurde zunächst ein Curriculum für die Mediator:innenschulung, Handreichungen in allen 12 Projektsprachen und weitere Projektmaterialien entwickelt. Von 2020 bis 2022 wurden an beiden Standorten je drei Mediator:innenschulungen durchgeführt. Die 125 MiMi-Reha Kids Mediator:innen beider Standorte haben in allen Projekt- und weiteren Sprachen insgesamt 302 Infoveranstaltungen und viele Infostände abgehalten. Sie haben Menschen diverser migrantischer Communities über die medizinische Rehabilitation für chronisch kranke Kinder und Jugendliche informiert und etwa 50 Familien bei der Antragstellung individuell unterstützt. Nach Abschluss der Kampagnenphase im Frühjahr 2023 wertet die Universität zu Lübeck die während des Projekts erhobenen Daten zur Umsetzung der Informationskampagne aus, um die Erfahrungen aus unserem Projekt für die Deutsche Rentenversicherung nutzbar zu machen. Zum 31.03.2024 wird das Projekt vollständig abgeschlossen sein.
Hintergrund und Zielsetzung
Die medizinische Rehabilitation ist eine der zentralen Säulen der gesundheitlichen Versorgung in Deutschland. Sie bietet Kindern und Jugendlichen mit chronischen Erkrankungen gezielte Unterstützung, um ihre körperliche und psychische Gesundheit zu verbessern und ihnen eine entwicklungsgemäße Teilhabe am gemeinschaftlichen Leben zu ermöglichen. Die individuelle Behandlung in den Rehabilitationskliniken folgt einem ganzheitlichen Ansatz, der neben körperlichen und psychischen Belastungen lebensweltliche Anforderungen an die Patient:innen berücksichtigt. Medizinische Rehabilitationen können daher auch in Fällen helfen, in denen die ambulante Behandlung durch niedergelassene Ärzt:innen nicht ausreicht. Sie sind deshalb eine besonders wertvolle Investition unseres Sozialsystems in das individuelle Wohlbefinden und die Gesundheit eines Menschen.
Kinder und Jugendliche mit Migrationsbiografie nehmen die medizinische Rehabilitation nach Einschätzung von Expert:innen trotz ähnlichem Bedarf seltener in Anspruch als Gleichaltrige ohne Migrationsbiografie. Dies weist auf Zugangsbarrieren hin.
Ziel des Projektes war, die Zugangsbarrieren migrantischer Kinder und Jugendlichen zu medizinischen Rehamaßnahmen nachhaltig zu senken.
Genauere Informationen zu unseren Projektergebnissen finden Sie hier.