Erfahrungen aus der Reha
Selam Yemane* lebt mit ihrem 6-jährigen Sohn Johannes* in Hamburg. Johannes hat Probleme mit seiner Sprachentwicklung. Nach einigen Untersuchungen im Universitätsklinikum Eppendorf haben die Ärtzt*innen Frau Yemane geraten, Johannes bei einem Reha-Aufenthalt behandeln zu lassen. Im Frühjahr 2022 hat Sheriffo, einer unserer Mediatoren, Frau Yemane bei der Antragstellung für eine medizinische Reha unterstützt. Es hat eine Weile gedauert, aber schließlich waren Mutter und Sohn im Januar 2023 für vier Wochen gemeinsam in der Reha-Klinik Werscherberg bei Osnabrück. Dort haben sie gemeinsam mit sechs anderen Kindern und deren Begleitpersonen in einem eigenen Haus gewohnt.
Die Klinik ist auf die Behandlung der meisten Formen von Kommunikationsstörungen bei Kindern und Jugendlichen spezialisiert. Der Behandlungsansatz ist ganzheitlich, d.h. neben einer Sprachtherapie hat Johannes dort auch ergotherapeutische, bewegungstherapeutische und psychologische Einzel- und Gruppentherapiestunden gemacht.
Bei einem Gespräch nach dem Reha-Aufenthalt erzählt uns Selam Yemane, dass die Reha mit Therapien, Sport und Spielen Johannes ganz viel Spaß gemacht hat. Wenn Johannes jetzt spricht, überrascht er sie oft damit, welche neuen Wörter er gelernt hat. Im Elterngespräch hat Frau Yemane auch erfahren, dass Johannes nicht nur bei seiner Sprachentwicklung Unterstützung braucht, sondern auch dabei, sich länger konzentrieren zu können. Jetzt weiß sie, mit welchen Übungen sie ihm zu Hause dabei helfen kann.
Obgleich die Mutter erzählt, dass es für sie in der Klinik mit den anderen Müttern oder Vätern manchmal nicht ganz einfach war, will Selam Yemane nach Ablauf der vorgeschriebenen kurzen Pause sofort eine zweite Reha für Johannes beantragen.
„Für Johannes‘ gesamte Entwicklung ist es wichtig, dass er schnell möglichst gut sprechen lernt. Ich will, dass er dabei alle Hilfe bekommt, die er haben kann.“
*Namen von uns geändert